Durch den Einsatz einer neuen und individuell auf Ihre Bedürfnisse angepassten Schnecke wird die Leistung Ihrer Plastifiziereinheiten nicht nur wieder auf Neuzustand gesetzt, sondern sogar verbessert.
Sollten Sie natürlich mit Ihren Schnecken „wunschlos glücklich“ sein, fertigen wir Ihnen auch gerne genau Ihr Model neu!
Wir fertigen nach Zeichnung oder Muster. Sollte beides nicht vorhanden sein können wir sämtliche benötigten Geometrien der Schnecke bei Ihnen vor Ort abnehmen.
Durch den vorherrschenden Verschleiß sollten Ihre Schnecken in regelmäßigen Abständen erneuert werden – Originalteile werden hier oft mit unnötig langen Lieferzeiten und teils sogar nur überteuert angeboten. Sollten Ihre Schnecken entsprechend verschlissen sein, erhalten Sie von uns genau Ihr Model neu angefertigt – nicht nur hochwertiger sondern in der Regel sogar günstiger und schneller!
Um einen sauberen Einzug und die kontinuierliche Förderung des Kunststoffgranulats, sowie die absolute Homogenisierung im Ausstoßbereich zu erreichen, stellen wir die höchsten Anforderungen an unseren Produktionsprozess. Maßgenauigkeit sowie Oberflächenbeschaffenheit stehen hierbei an erster Stelle.
Die Geometrie wie auch die Werkstoffauswahl der Schnecken wird genau auf Ihre Kunststoffe und Maschinen angepasst und garantiert somit eine bis zu 10-fache Standzeitverbesserung.
Generell fertigen wir in einem Bereich von Ø 18mm – Ø 340mm und einer Länge von bis zu 7500mm. Gerne können Sie uns bei Sonderabmessungen kontaktieren.
Chemische Belastung / Korrosion:
Bei der Verarbeitung von Materialien in einer Extrusions- oder Spritzgussmaschine die zur starken chemischen Beanspruchung führen wird empfohlen, Schnecken aus Materialien mit hoher Verschleißfestigkeit und guter Korrosionsbeständigkeit einzusetzen, um eine hohe Lebensdauer und eine stabile Verarbeitungsqualität zu gewährleisten.
Gängige Materialien für Schnecken in Extrusionsmaschinen sind unter anderem Stahllegierungen wie z.B. verschleißfeste Stähle (z.B. 1.2379, X153CrMoV12), pulvermetallurgische Stähle (z.B. ASP2053), oder pulverisierte Verbundwerkstoffe wie z.B. Wolframkarbid.
Wenn z.B. Flammschutzmittel verarbeitet werden, können diese jedoch sehr korrosiv sein und zu einer schnellen Abnutzung der Schnecken führen. Daher werden oft spezielle Schneckenbeschichtungen eingesetzt, die eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber korrosiven Medien und Flammschutzmitteln aufweisen. Beispiele hierfür sind Beschichtungen aus Wolframcarbid, Chromcarbid, oder auch aus Kunststoffen wie PTFE oder PEEK.
Auch bei der Verarbeitung von Flour (Fluorpolymere) herrscht eine erhöhte chemische Belastung an den Bauteilen. Bei der Verarbeitung kann es durch den hohen Druck und die hohen Temperaturen im Extrusionsprozess zur Freisetzung von Flourgasen kommen. Insbesondere wenn das Flourgas eine hohe Konzentration und eine hohe Feuchtigkeit aufweist kann es zu einer beschleunigten Korrosion und Erosion der Werkstoffoberfläche kommen.
Bei solchen Beanspruchungen können wir Ihre Bauteile auch aus Alloy-Werkstoffen fertigen. Generell sind Alloy-Werkstoffe bekannt für ihre hohe Korrosionsbeständigkeit und Verschleißfestigkeit, die sie zu einer guten Wahl für die Verarbeitung von Materialien machen, die zu Korrosion führen können.
Die Wahl des geeigneten Alloy-Werkstoffs für die Herstellung von Schnecken hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem zu verarbeitenden Material, den Betriebsbedingungen der Extrusionsanlage, den Anforderungen an die Leistung und Lebensdauer der Schnecke sowie den Kosten.
Einige häufig verwendete Alloy-Werkstoffe für die Herstellung von Schnecken sind z.B.:
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Werkzeugstahl der Legierungsgruppe H: Diese Werkstoffgruppe umfasst Werkzeugstähle, die aufgrund ihrer hohen Verschleißfestigkeit, Härte und Hitzebeständigkeit in der Schneckenextrusion eingesetzt werden. Ein Beispiel hierfür ist der Werkstoff AISI H13.
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Spezielle Legierungen: Es gibt auch spezielle Legierungen wie z.B. Hastelloy oder allgemein Nickel-Chrom-Legierungen in 625, 718 o.ä. die aufgrund ihrer hohen Korrosionsbeständigkeit und Hitzebeständigkeit in der Schneckenextrusion eingesetzt werden können.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Wahl des geeigneten Alloy-Werkstoffs von den individuellen Anforderungen der Extrusionsanlage abhängt. Ausschlaggebend ist allgemein Nickel als Hauptkomponente und Chrom als Nebenkomponente.
Optimierung:
Sollten Ihre Plastifiziereinheiten nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen, ist dies oft auf eine ungünstige Schneckengeometrie zurückzuführen.
Fehler im Endprodukt wie zum Beispiel:
- Farbschlieren oder Farbunterschiede
- Einlagerungen oder Lunker
- Feuchtigkeitsschlieren
- Auswerfermakierungen oder raue Oberflächen
- Einfallstellen oder Vertiefungen
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Unsere Techniker prüfen die aktuellen Parameter Ihrer Schnecken und verändern bzw. optimieren diese zu Ihrem Vorteil. Der Energie- und Materialverbrauch wird gesenkt, Zykluszeiten reduziert und der Materialeinzug sowie die kontinuierliche Förderung angepasst.
Auch Grundlegende Eigenschaften wie Einzugs-, Aufschmelz- und Ausstoßverhalten werden bei einer Optimierung wenn notwendig mit angepasst.
Mischteil:
Selbstverständlich kann an Ihrer neuen Schnecke optional noch ein Mischteil ergänzt werden.
Das Mischteil wird entsprechend Ihres Anspruchs bzw. Anwendungsfalls ausgelegt. In der Regel befindet sich das Mischteil am Ende der jeweiligen Schnecke und sorgt für eine zusätzliche Homogenisierung. Gerade beim Einsatz von Farbgranulat oder Flüssigfarben werden durch das Mischteil wesentlich bessere Ergebnisse erzielt.
Insbesondere bei der Verarbeitung von schwierigen Kunststoffen wie z.B. stark fluktuierenden Rohstoffen oder Materialien mit unterschiedlicher Schmelzviskosität kann ein Mischteil helfen, die Mischung zu verbessern.
Mischteil(Bild 1: Abt. Konstruktion/ Bild 2: fertig produziert)
Mischteil(Bild 3: spez. beh. eingesetzte Stifte - hier zu sehen im mittleren Plastifizier-Bereich der Schnecken)